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Biotopschutz

Viele geschützte Lebensräume liegen heute wie Inseln in der Landschaft. Wo die Fläche nicht ausreicht, um die Artenvielfalt zu erhalten, werden neue Lebensrauminseln geschaffen und als Teile der «Ökologischen Infrastruktur» vernetzt.

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Kastanienselve

Biotopschutz im Tessin: Mit der Erhaltung von Kastanienselven, werden Jagdgebiete und Quartiere für den migrierenden Kleinen Abendsegler geschaffen.

Biotopschutz im Wald

Biotopschutz im Wald bewahrt alte Bäume, Totholz und naturnahe Strukturen und schützt damit Lebensräume und Quartiere von seltenen Fledermaus-, Vogel- und Insektenarten. Eine nachhaltige Bewirtschaftung, die Altholzinseln und Naturwald-Reservate schafft, fördert und erhält diese wichtigen Biotope und die Artenvielfalt. Zudem haben sie eine wichtige Trittsteinfunktion und sind somit Teil der «Ökologischen Infrastruktur».

Schaffung von Ersatzmassnahmen im Wald

Untersuchungen haben gezeigt, dass Fledermäuse das Insektenangebot in bewirtschafteten, alten Kastanienwäldern aufsuchen. Schafft man durch Bewirtschaftseingriffe solche halboffene Waldlandschaften wie die Kastanienselven im Tessin, profitiert der Kleine Abendsegler nachweislich davon. Mit der Schaffung von Altholzinseln mit einem grossen Höhlenangebot kann der Grosse Abendsegler als Baumhöhlenbewohner unterstützt werden. Die Schaffung und Förderung solcher Lebensräume ist daher eine wirkungsvolle Ersatzmassnahme im Wald.

Biotopschutz im Offenland

Insbesondere spezialisierte Arten stellen spezifische Ansprüche an Lebensräume. Die Ergebnisse eines Schutzprojektes zeigen, dass die Kleinen Mausohren im Tessin bis zu 15 Kilometer weit auf Berggipfel fliegen, um dort in Felsensteppen und auf extensiv bewirtschafteten Wiesen nach Heuschrecken zu jagen. Damit wird klar, dass in solchen Fällen gezielte Biotopschutzmassnahmen notwendig sind, die auch räumlich weit auseinander liegen.