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Füchse leben seit längerem in Siedlungsgebieten, da sie hier gute Lebensbedingungen vorfinden.
Ab Mitte der 1980er Jahre erholten sich in der Schweiz die Fuchsbestände, die zuvor infolge der Tollwut eingebrochenen waren, dank der erfolgreichen oralen Impfkampagnen wieder. Nicht nur auf dem Land jedoch nahmen die Bestände wieder zu. Ab Mitte der 1990er Jahre war in der Schweiz eine Tendenz zu beobachten, dass sich Füchse vermehrt im Siedlungsgebiet aufhalten.
Füchse hat sich gut ans Leben im Siedlungsgebiet angepasst
Heute sind praktisch in allen Siedlungsgebieten der Schweiz Füchse zu beobachten. Neuere Untersuchungen zeigen, dass in grösseren Städten eigentliche Stadtfuchspopulationen leben, die höhere Dichten erreichen als in ländlichen Gebieten. Als Nahrungsopportunist hat er gelernt, die diversen humanen Nahrungsquellen zu nutzen.
Konflikte zwischen Fuchs und Mensch
Ein Wildtier, das in unmittelbarer Nähe zum Menschen lebt, kann zu Konflikten führen. Zum einen können Füchse Schaden im Garten anrichten oder Heimtiere erbeuten, zum anderen ist er Träger des kleinen Fuchsbandwurms Ecchinococcus multilocularis. Der Parasit kann beim Menschen die Alveoläre Echinokokkose, eine schwere Lebererkrankung, auslösen. Zu Problemen kann es ebenfalls kommen, wenn Füchse gefüttert werden.
Fuchsmanagement mit Augenmass
Wir setzen uns dafür ein, dass sich das Zusammenleben von Füchsen und Menschen möglichst konfliktarm gestaltet. Bei Eingriffen in die Population sollten zuerst nicht-letale Methoden und erst als letzte Massnahme letale Methoden in Betracht gezogen werden. Denn Füchse leisten wertvolle Ökosystemleistungen. Als Aasfresser und Prädatoren fressen sie parasitenbefallene Nager oder alte und geschwächte Tiere und verbreiten über ihr Fell und ihren Kot Samen von bedrohten Pflanzen.