20.
März 2022:
SWILD wünscht einen guten Start in den Frühling!
Nachfolgend mehr Informationen zu den ausgewählten Projekten. Vielen
Dank für Ihr Interesse!
StadtWildTiere erleben und fördern In
jährlich wechselnden Schwerpunktprogrammen untersuchen wir zusammen mit interessierten
Freiwilligen Fragen zu Wildtieren in der Stadt. Wo leben die Big5 - Reh, Fuchs,
Dachs, Eichhörnchen und Igel - in der Stadt und wie unterscheiden sich deren Verbreitungsgebiete?
Wie nutzen Fledermäuse städtische Innenhöfe für ihre Nahrungssuche? Welche und
wie viele Stadtbäume brauchen Eichhörnchen, damit sie in der Stadt leben können?
Wie viele Igel leben in der Stadt und in welchen Gebieten sind sie häufig anzutreffen?
Auf Exkursionen und mit Fotowettbewerben laden wir die Bevölkerung ein, Wildtiere
und ihre urbanen Lebensräume kennenzulernen, sie zu schützen und zu fördern: www.stadtwildtiere.ch
BRUMMER
Erfolgreich
auswildern Die
Bartgeier wurden jahrhundertelang als "Lämmergeier" verunglimpft. Daher hat man
sie mit allen Mitteln gejagt mit der Folge, dass sie vor rund 100 Jahren aus dem
Alpenraum verschwanden. Seit nunmehr über drei Jahrzehnte setzen sich viele Menschen
dafür ein, dass die Bartgeier in ihr alpines Zuhause zurückkehren können. Die
Arbeitsgemeinschaft SWILD wirkt an diesem einzigartigen Wiederansiedlungsprojekt
massgeblich mit, indem sie im Mandat die Geschäfte der Stiftung Pro Bartgeier
führt und wegweisende Projekte durchführt. So hat unser Team im ganzen Alpenraum
Bartgeier
mit Satellitensendern markiert, um ihre Bewegungen verfolgen zu können. Des Weiteren
haben wir den "WildlifeMonitor"
entwickelt, eine benutzerfreundliche Plattform, die der zeitnahen Überwachung
von Tieren mit Sendern dient.
ZUHAUSE
Wilde Nachbarn entdecken Mit
der Meldeplattform Wilde
Nachbarn richten wir uns an die Bevölkerung in ländlichen Regionen. Für diese
Menschen möchten wir die Wildtiere, die im Siedlungsraum in ihrer unmittelbaren
Nachbarschaft vorkommen, erlebbar machen. Zugleich wollen wir sie für die Bedürfnisse
von Fuchs, Igel, Feuersalamander, Wiesenhummel und Co. sensibilisieren. Mit den
Daten, die wir von diesen Wildtieren auf der Plattform sammeln, können wir Trends
erkennen, wie sich die Populationen entwickeln, und diese zusammen mit interessierten
Lai:innen in Form von Citizen Science wissenschaftlich untersuchen. Das Wissen
bildet die Grundlage, damit wir die Artenvielfalt in Dörfern und Agglomerationen
schützen und fördern können.
KUCKUCK
Städte
begrünen
Bäume nehmen für die Biodiversität im Siedlungsraum eine Schlüsselrolle ein. Denn
sie bieten Lebensraum und Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Organismen und
erbringen wichtige Ökosystemleistungen, womit sie entscheidend zur Lebensqualität
der Stadtbevölkerung beitragen. Werden Bäume neu gepflanzt, ist bei der Wahl der
Baumart die Biodiversität meist kein Kriterium. Damit sich dies in Zukunft ändert,
haben wir zusammen mit Grün Stadt Zürich einen Biodiversitätsindex
für Stadtbäume entwickelt. Dieser vereinfacht es den Fachleuten, dieses wichtige
Kriterium bei der Auswahl zu berücksichtigen. Den Index ergänzen sechs Empfehlungen
für die Planung und für die Pflege der Bäume. Eine davon ist, dass die Grünfläche
rund um die Bäume vielfältig und naturnah bepflanzt sein soll.
VERDICHTET
Dunkelkorridore
schaffen Fledermäuse gehören zu den nachtaktiven Tierarten, die besonders
von der nächtlichen Lichtverschmutzung betroffen sind. Rund die Hälfte der 30
Fledermausarten der Schweiz braucht für ihr Überleben nachtdunkle Flugkorridore.
Auf ihren nächtlichen Flügen von ihren Quartieren in die Jagdgebiete nutzen sie
üblicherweise Bäume, Sträucher und Hecken oder Gebäude, um sich zu orientieren.
Leider nimmt jedoch das nächtliche Kunstlicht im ganzen Land stetig zu und verschmutzt
diese Vegetationsstrukturen mit Licht, womit sie für die Fledermäuse zunehmend
eine Barriere darstellen. Daher muss die Bevölkerung für die wichtige Ressource
Dunkelheit sensibilisiert werden. Dazu haben wir im Auftrag des Bundesamtes für
Umwelt BAFU gemeinsam mit der Eidg.
Forschungsanstalt WSL und der Schweizerischen
Koordinationsstelle für Fledermausschutz KOF in mehreren Gemeinden exemplarisch
ein Vorgehen entwickelt, wie man Dunkelkorridore schützen und fördern kann.
NACHTDUNKEL
Für
artgerechte Haltung sensibilisieren Fische sind noch immer unterschätzte
Tiere. Obwohl sie als Heimtiere sehr beliebt sind und Millionen von ihnen in Schweizer
Aquarien schwimmen, ist das Wissen über ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse meist
gering. Deshalb vermittelt die Fachstelle
Fischwissen Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung, um das Bewusstsein für
das moderne Bild von Fischen zu wecken: Fische sind intelligente und empfindsame
Tiere. Daher setzt eine artgerechte Haltung von Aquarienfischen voraus, dass man
sich über ihre Biologie und ihr Verhalten gründlich informiert.