20.
März 2015:
SWILD wünscht einen guten Start in den Frühling! Hier
gibts mehr Informationen zu ausgewählten Projekten. Vielen Dank für Ihr Interesse!
1)
Wir haben an der neuen Roten
Liste Fledermäuse mitgearbeitet. In der Schweiz sind 30 Fledermausarten
nachgewiesen. Von den 26 bewerteten Arten stehen 58% (15 Arten) gemäss den von
der IUCN vorgeschlagenen Kriterien auf der Roten Liste, und 27 % (7 Arten) sind
potenziell gefährdet (NT). Die Rote Liste Fledermäuse kann beim BAFU
bestellt oder als PDF runtergeladen oder die Klassierung beim Fledermausschutz
eingesehen werden.
2)
StadtWildTiere.ch
-
Auf der von SWILD geführten Meldeplattform für Wildtierbeobachtungen wurde
2014 das Schwerpunktprogramm Big5
der Stadt durchgeführt: auf zur Suche nach Fuchs, Dachs, Reh, Eichhörnchen
und Igel! Erste Auswertungen der Meldungen von diesem Citizen
Science Projekt zeigen auf, dass die Stadtdachse
auf dem Vormarsch sind und gleichzeitig beunruhigend wenig Igel gemeldet wurden.
Melden auch Sie Ihre Beobachtungen von Wildtieren im Siedlungsraum auf stadtwildtiere.ch.
3)
SWILD unterstützt die Wiederansiedlung von Mönchsgeiern in Südfrankreich.
So markieren wir ausgewilderte Junggeier mit Satellitensendern und machen deren
Streifzüge mit Hilfe von interaktiven Karten sichtbar. Hier gehts in den Süden:
Die aktuellen Streifzüge
des jungen Mönchsgeiers Lucie.
4)
Biodiversitätswert von Stadtbäumen: eine im Auftrag von Grün
Stadt Zürich erarbeitete Grundlage soll mit konkreten Empfehlungen und mit
einem Biodiversitäts-Index der Baumarten dazu beitragen, dass das Kriterium Biodiversität
bei der Baumartenwahl im Siedlungsraum vermehrt einbezogen wird:
A. Empfehlungen
zur Baumartenwahl bzw. für die Planung und Pflege von Stadtbäumen. Empfehlungen
zu folgenden Themen: Die grosse Bedeutung alter Bäume, das Pflanzen von einheimischen
Arten, insbesondere deren Wildformen, das Vermeiden von invasiven Neophyten in
Grünanlagen und privaten Arealen und das Anstreben einer gezielten Baumartenvielfalt
auf Arealen.
B. Biodiversitäts-Index: Erstmalig wurde für
70 häufige Baumarten im Siedlungsraum ein Biodiversitäts-Index berechnet. Er stützt
sich auf eine
Einschätzung des Potentials der Baumarten für fünf Tiergruppen mit unterschiedlichen
Ansprüchen.
5)
Wie durchlässig ist das Siedlungsgebiet für Wildtiere? Im Rahmen des
PhD Projektes von Sonja Braaker an der Eidg.
Forschungsanstalt WSL wurden die Wege von 40 Igeln durch den Stadtdschungel
mit neu entwickelten GPS Loggern aufgezeichnet. Sonja hat dabei mehrstufige räumlich
Modelle entwickelt, die aufgrund der Habitatnutzung der beobachteten Igel zeigen,
wo die die räumlichen Verbindungen und Engpässe in den Quatieren liegen.
Damit konnte aufgezeigt werden, dass auch in den räumlich komplex strukturierten
Städten die Verbindungsmöglichkeiten (connectivity) für Tiere am
Boden eine entscheidende Rolle spielt.