20.
März 2019:
SWILD wünscht einen guten Start in den Frühling!
Hier gibt es mehr Informationen zu ausgewählten Projekten.
Vielen
Dank für Ihr Interesse!
Mit
dem WildlifeMonitor sendermarkierte Tiere überwachen Der WildlifeMonitor
ist ein neues Angebot von SWILD für alle, die mit GPS Telemetrie arbeiten.
Das Tool hilft, sendermarkierte Tiere zeitnah und effizient überwachen zu können.
Immer häufiger werden verschiedenste Wildtiere mit leistungsfähigen Satellitensendern
markiert. Dabei kommen unterschiedliche Sendertypen zum Einsatz, die eine grosse
Menge sehr unterschiedlicher Sensordaten übermitteln. Nicht immer ist es einfach,
diese Daten schnell genug zu überblicken, was aber für den Schutz der markierten
Tiere äusserst wichtig sein kann.
Dank des WildlifeMonitors können die
Daten von verschiedenen Sendertypen vollautomatisiert sofort übersichtlich auf
Computern und Smartphones dargestellt werden. Dies ist notwendig, wenn es darum
geht, schnell Hilfe für Tiere mit Problemen zu organisieren oder bei Todesfällen
rechtzeitig vor Ort zu sein und die Todesursache festzustellen. Besonders hilfreich
ist hier die Darstellung auf Smartphones und die Push-Nachrichten, die auf besondere
Vorkommnisse hinweisen. Zusätzlich können Informationen zu Batteriespannung, Temperatur,
Aktivitätssensoren und zurückgelegten Distanzen einfach in verschiedenen Formaten
und über unterschiedliche Zeiträume dargestellt und für weitere Analysen heruntergeladen
werden. Zudem lassen sich über den WildlifeMonitor einfach öffentliche Karten
mit individuell festgelegtem Informationsgehalt erstellen.
Wir würde uns
freuen, wenn Sie Kontakt
mit uns aufnehmen. Einen detaillierteren Einblick in dieses Tool bietet auch unsere
englischsprachige Webseite auf wildlifemonitor.org
>>.
Konfliktlösung auf dem Sportplatz Um auch Abends Sportplätze
bespielen zu können, werden häufig grosse Flutlichtanlagen geplant.
In
der Nähe von Naturräumen und wenn geschützte Arten betroffen sind,
kann diese zu Konflikten führen. Gegen die beabsichtigte Beleuchtung
der Sportanlagen Lienisberg in Walchwil (ZG) wurde Einspruch
vom Naturschutz erohben. Die Gemeinde beauftragte uns mit der Abklärung
der fachlichen
Grundlagen im Bereich Fledermäuse. Unsere Kollegen von
den Partnerbüros André
Rey und quadra
gmbh haben die Situation der Insekten und Vögel untersucht und die Gesamtkoordination
hat das Umweltplanungsbüros
Tensor AG
übernommen.
Die Untersuchung ergab, dass trotz Einsatz der modernsten,
streng fokussierten LED Leuchten (in einer variantenreichen Planung durch die
Lichtplan
GmbH evaluiert) mit Beeinträchtigung der nachgewiesenen Arten zu rechnen
ist. Als Massnahmen wurden eine Abschirmung durch eine Baumhecke und die Einschränkung
der abendlichen Beleuchtung zu Beginn auf maximal 5% der gesamten Nachtstunden
pro Monat vorgeschlagen. Sobald die Baumhecke ihre Wirkung entfalten wird, wird
eine
Einschränkung der Beleuchtung auf maximal 10% der Nachtstunden pro Monat
vorgeschlagen.
Diese
nachvollziehbare Konfliktlösung wurde sowohl von der Gemeinde wie auch vom
Naturschutz positiv aufgenommen und soll nun zum Schutz der Nachtlandschaft und
ihrer Lebewesen umgesetzt werden.
Es ist auch ein Beispiel für ein verträgliches Nebeneinander von Nutzungsinteressen
und den Naturschutzzielen.
Neue
Nachweismethoden für heimliche Säugetiere im Test Aktuelle
genetische Labormethoden ermöglichen einen schnellen und sicheren Nachweis von
Arten mit Hilfe von Proben, welche direkt aus der Umwelt (eDNA) entnommen wurden.
Das aufwändige Fangen von seltenen und gefährdeten Tieren ist dadurch
in vielen Fällen nicht mehr nötig. Um die Chancen für genetische Nachweise
zu optimieren, experimentieren wir mit verschiedenen Techniken im Feld, z.B. mit
dem Sammeln von Haaren, Kot oder von Wasserproben mit DNA-Spuren gesammelt werden
können. Dabei arbeiten wir international mit führenden Labors und Firmen
zusammen. Das Projekt erfolgt im Auftrag vom Bundesamt
für Umwelt BAFU sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kantonen.
Speziell
für kleine Marderartige (Iltis, Hermelin, Mauswiesel) testen wir Fotofallenkisten,
die eine permanente und langfristige Überwachung dieser Arten ermöglichen.
Mit
dem Einsatz verschiedener neuer Methoden im
Rahmen unserer Kooperation
Faune Concept
eröffnen sich neue Einblicke in die heimliche Welt der kleinen Säugetiere,
bei denen bisher noch viele grundsätzliche Fragen zu Vorkommen und Verbreitung
unklar sind und bei denen dringend bessere Grundlagen für den Naturschutz
notwendig sind.
Die
Igelpopulationen in Siedlungsgebieten nehmen ab Igel leben heute vorwiegend
in Siedlungsgebieten. Während noch vor 20 Jahren Igel in durchgrünten Wohnquartieren
häufig waren, ist das Verbreitungsbild heute uneinheitlich. Die Untersuchungen
im Rahmen des Citizen
Science-Projekts StadtWildTiere in den Städten Chur, Luzern, St.Gallen und
Zürich zeigen, dass die Igeldichte sehr stark zwischen verschiedenen Quartieren
variiert und die Verbreitung teilweise Lücken aufweist. Unsere ersten Untersuchungen
über mögliche Ursachen ergaben keine klaren Resultate. Da es entscheidend ist,
die Gründe für das lokale Aussterben der Igel zu verstehen, sind nun weitere Auswertungen
und Abklärungen angelaufen.
Fachstelle Fischwissen – für den Tierschutz bei Fischen Seit
2013 engagiert sich das von SWILD gestartete Projekt fischwissen.ch
für die Sache der Fische. Seither ist das Projekt gewachsen und eine Neuorganisation
wurde nötig. Im Januar 2019 hat die Fachstelle Fischwissen unter Leitung der Fischexpertin
Claudia Kistler im Rahmen des neu gegründeten Vereins Fischwissen ihre Arbeit
aufgenommen. Die Fachstelle
Fischwissen ist Anlauf- und Schaltstelle für diverse Aktivitäten rund um das
Thema "Tierschutz und Fische". Sie verfolgt mit ihren vielfältigen Tätigkeiten
das Ziel, das Verständnis für Aquarien- und Laborfische und ihre artgerechte Haltung
zu vertiefen und die Menschen für das Fischwohl zu sensibilisieren.