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Füchse im Langenberg | Biber| Futterenrichment| Artgerecht

Füchse im Langenberg
Rotfüchse gehören zu den häufigsten Wildtieren in Europa. In Städten und Agglomerationen leben sie sogar in nächster Nachbarschaft zum Menschen. Die Haltung von Füchsen im Wildnispark Zürich Langenberg soll es der Bevölkerung ermöglichen, diese unbekannten Nachbarn selber zu beobachten und sich über sie zu informieren. Füchse in Gefangenschaft sind sehr scheu und störungsempfindlich, weshalb nur wenige Tierparks und Zoos Füchse halten, meist mit unbefriedigendem Ergebnis (Stereotypien). Ein im Wildnispark Zürich Langenberg von uns durchgeführtes Pilotprojekt zeigt, dass eine artgerechte Haltung von Füchsen möglich ist. Im laufenden Hauptprojekt werden nun im Detail die Bedingungen für eine solche Haltung untersucht.










Vier Biber und zwei Dämme
Seit dem Frühjahr 2005 beherbergt der Wildnispark Zürich Langenberg im naturnahen Bibergehege an der Sihl (im Weiler Sihlwald) eine Biberfamilie. Da die Tiere nur nachts aktiv sind, untersuchten wir, wie diese nächtliche Aktivität aussieht. Die Aufnahmen mit einer Infrarot-Kamera im Herbst 2005 verrieten uns, dass sich die Tiere "bibermässig" verhielten. In der Abenddämmerung tauchten sie auf, waren während der ganzen Nacht aktiv und mit der Morgendämmerung verschwanden sie wieder in ihren Bauen. Während der Aktivitätsphase wurde zuerst einmal gefressen und anschliessend fleissig an zwei Dämmen, die den Bach stauten, gebaut und geflickt. Wiederholt unterbrachen sie den Dammbau, um einen stärkenden Blätterast zu verspeisen. Die Momentaufnahme zeigte uns, dass die Anlage durchaus artgerecht angelegt ist. Einige Aspekte müssen aber überdacht werden, damit die Biber für die Besuchenden auch erlebbar werden.










Kistler, C. (2005): Die Aktivität von Bibern im Wildnispark Zürich Langenberg. Eine Pilotstudie.

Futter"enrichment"
Füchse fressen alles, was ihnen unter die Nase kommt, nehmen aber nur kleine Mengen aufs Mal zu sich. Um diesen Eigenheiten mit der Fütterung gerecht zu werden, haben wir im provisorischen Fuchsgehege des Wildnispark Zürich Langenberg einen batteriebetriebenen Futterdispenser installiert. Den ursprünglich für Wildschweine entwickelten Futterautomaten haben wir derart umgebaut, dass er für eine artgerechte Fütterung von Füchse geeignet ist. In der blauen Tonne befindet sich ein Gefäss, das mit einer Mischung aus verschiedenen Nüssen und Sonnenblumenkernen gefüllt werden kann. Mittels eines Portionierers fällt eine bestimmte Menge des Futters auf einen sich rasant drehenden Teller und wird so im Gehege verspritzt. Mit dieser durch eine Zeituhr (schwarzer Teil) gesteuerten Vorrichtung können mehrere Fütterungen über den Tag verteilt automatisch ausgelöst werden. Zusammen mit anderen Fütterungstechniken können wir erreichen, dass die Füchse sich zum einen ausgiebig mit der Futtersuche beschäftigen und zum andern das Geschehen im Gehege aufmerksam verfolgen müssen.








Artgerechte Haltung von Hühnern und Kaninchen
Seit geraumer Zeit bereichert eine Schar Appenzeller Spitzenhaubenhühner - eine ProSpecieRara Rasse - den Alltag der SeniorInnen des Seniorenzentrums Wiesengrund in Winterthur. Nun, beim Umbau 2006 im Zentrum, bekommen auch die Wiesengrund-Hühner ein neues, vergrössertes Gehege. Wir haben ein Konzept erarbeitet, in dem aufgezeigt wird, was die Anforderungen an eine artgerechte Haltung von Hühnern sowie Kaninchen sind. Von einer Kaninchenhaltung wird abgesehen im Seniorenzentrum Wiesengrund, da eine Freilandhaltung zu aufwändig ist. Für die Einrichtung des neuen Hühnergeheges steht in Sichtweite der Cafeteria ein schönes Stück Wiese mit angrenzendem Baumbestand zur Verfügung. Auf diesem Areal lassen sich ein geräumiger Stall und ein gedeckter Aussenklimabereich einrichten. Letzterer ist in Zeiten der Vogelgrippe nötig, kann aber von den Hühnern auch im Winter und bei schlechter Witterung zum Scharren und Picken genutzt werden. Der gut strukturierte Grünauslauf soll der neugierigen Hühnerschar viel Bewegungsraum und Abwechslung bieten. Die Anlage wird für die BewohnerInnen des Seniorenzentrums begehbar sein. So können sie die Mensch-Tier Beziehung pflegen und das tägliche Ritual des Semmeli-Fütterns weiterführen.











Kistler, C. (2006): Konzept zur artgerechten Haltung von Hühnern und Kaninchen für das Seniorenzentrum Wiesengrund.

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